Es ist 2018, und ich bin 29 geworden.

Dieses Jahr habe ich 5-jähriges “Jubiläum” in der Firma, in der ich arbeite. 2013 habe ich in der Firma angefangen; mehr als ein halbes Jahr nach Beendigung des Studiums habe ich eine Stelle bekommen (nach intensiver Suche). Mir gefällt es dort… glaube ich. Ich hab ja nur eine Firma, mit der ich vergleichen kann (der Ausbildungsbetrieb im dualen Studium). Unwohl fühle ich mich jedenfalls nicht. Ich habe nette Kollegen und komme auch klar. (Das einzige. was ich auszusetzen hätte, ist die 40-Stunden-Woche, aber das scheint ja “branchenüblich” zu sein).

Ja, ich habe gehört, dass man als Ingenieur alle drei bis fünf Jahre (?) den Arbeitgeber wechseln soll (wechselnde Aufgaben usw.), aber… ich sehe darin mehr Risiken und Arbeit, als es Wert ist. Ein Arbeitgeberwechsel läuft höchstwahrscheinlich auf einen Umzug heraus (ich sehe nicht ein, warum ich mehr als 30 Minuten Arbeitsweg auf mich nehmen soll. Zwei Wohnungen haben find ich ebenso sinnlos. Der Berufsverkehr hier um Würzburg ist schon “heftig” nach meinen Maßstäben, und Stauzeit ist nunmal auch verlorene Zeit). Soziales Umfeld adé; das darf ich mir nochmal neu zusammensuchen. Wo mir das eh schon schwer fällt. Und dann darf ich mir wahrscheinlich auch noch einen neuen Hausarzt und fünf neue Fachärzte suchen. Abgesehen davon, weiß ich dann noch gar nicht, wo ich lande, ob es mir in der dann neuen Firma gefällt (Mobbing? Zu hohe Anforderungen?). Wenn nicht, darf ich nochmal eine neue Stelle suchen (juchu…). Außerdem nervt mich der Bewerbungsprozess überhaupt (Stellenausschreibungen raussuchen, lesen, wenn’s passt - natürlich auf die Ausschreibung superpassendes - Anschreiben verfassen, verschicken, warten, ob man überhaupt eine Antwort bekommt, zum Bewerbungsgespräch, wieder warten ob man eine Antwort bekommt…, und stets von Absagen enttäuscht sein). Das nächste ist - ich wüsste nicht mal, wo ich mich bewerben soll. Das trifft sowohl auf die Branche als auch auf die Region in Deutschland zu. Ich weiß nur, dass ich nicht in Großstädte will (sorry Microsoft und Google :p). In der Nähe eines Waldes wohnen hat halt schon seine Vorteile. In kleineren Firmen ist man außerdem “schwerer ersetzbar”, auch ein Vorteil. Aber, direkt einen “Plan”, oder Wunsch, wo ich gerne arbeiten würde, habe ich nicht. Momentan in der Medizintechnik ist der Job zumindest “sinnvoll”, man produziert etwas, wovon andere Menschen etwas haben, was ihnen hilft. Im Gegensatz dazu würde ich keine Warenwirtschaftssysteme o.ä. programmieren wollen.

So mach ich mir halt meine Gedanken und komme am Ende immer zum Schluss “Never change a running system”.